Entschleunigung durch mehr Achtsamkeit

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Von morgens bis abends gibt es immer etwas zu tun. Der Alltag von pflegenden Angehörigen kann es in sich haben. Umso wichtiger, zwischendurch innezuhalten und die Aufmerksamkeit auf sich selbst zu richten.  Wie geht es MIR eigentlich? Bin ich verspannt? Müde? Gut oder schlecht gelaunt? Regelmäßige Achtsamkeitsübungen sind eine große Hilfe, die eigenen Bedürfnisse und auch gesundheitliche Probleme frühzeitig wahrzunehmen.

 

Folgende Übungen helfen, sich bewusster zu spüren:

1. Morgenritual

Starten Sie nicht mit Volldampf in den Tag, sondern nehmen Sie sich jeden Morgen fünf bis zehn Minuten Zeit für einen kleinen inneren Dialog: Wie fühle ich mich? Was erwarte ich vom heutigen Tag? Was möchte ich für meinen pflegebedürftigen Angehörigen tun? Was für mich selbst? Setzen Sie sich ein kleines, bereicherndes Tagesziel, zum Beispiel einen Spaziergang in der Mittagspause oder ein Telefonat mit einer guten Freundin.

2. Stop-Taste

Wenn es viel zu tun gibt und Sie von einer Aufgabe zur anderen hetzen, drücken Sie zwischendurch die innere Stop-Taste. Halten Sie dafür einen Moment inne, schließen Sie die Augen und atmen Sie tief durch die Nase ein. Spüren Sie in sich hinein: Wie fühlen sich Körper und Geist gerade an? Spüren Sie Anspannung oder Unruhe? Bleiben Sie ein paar Atemzüge in dieser Wahrnehmung.

3. Entschleunigung

Viele Alltagsdinge erledigen wir routiniert und ohne darüber nachzudenken. Machen Sie doch mal bewusst das Gegenteil: Bremsen Sie Ihren Autopiloten und erledigen Sie gewohnte Tätigkeiten absichtlich langsamer. Schärfen Sie dabei Ihre Sinne: Was riechen, fühlen, schmecken Sie dabei?

4. Perspektive ändern

Betrachten Sie Ihr Leben und Ihren Alltag mal aus der Vogelperspektive oder mit den Augen eines fremden Menschen. Gehen Sie vor Ihrem inneren Auge einen typischen Tag durch: Wie starten Sie morgens? Wie bewältigen Sie den Alltag? Beobachten Sie sich selbst und schauen Sie: Wie sieht Ihr Leben von außen aus? Was gefällt Ihnen daran und was nicht?